CDU-Kreistagsfraktion will Ehrenamtskoordination ohne zusätzliche Stelle und Personalkosten umsetzen
Northeim – Das Ehrenamt ist eine der tragenden Säulen der Gesellschaft und die konkrete Unterstützung ehrenamtlich Tätiger immer wieder Teil der politischen Debatte. Auch im Landkreis Northeim ist dies der Fall, angestoßen unter anderem durch den Antrag der CDU Fraktion „Unterstützerkonzept Ehrenamt- Hauptamt stützt Ehrenamt“. Dieser sieht vor, nach dem Vorbild der Servicestelle Bürgerschaftliches Engagement (Gut infomiert- vernetzt engagiert/„GIVE“) im Landkreis Göttingen, zunächst die Unterstützungsbedarfe von Ehrenamtlichen im Landkreis Northeim zu erfassen und darauffolgend ein Konzept mit den Ehrenamtlichen zu erarbeiten, wie die Kreisverwaltung bei den Herausforderungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten als zentrale Anlaufstelle zur Unterstützung beitragen kann.
In der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Kreisentwicklung wurde nun ein entsprechendes Unterstützerkonzept erarbeitet und sieht unter anderem die Einrichtung einer neuen Stelle vor, die nicht komplett durch Fördermittel refinanziert werden kann. Die CDU-Fraktion möchte aber auf den zusätzlichen Personalaufbau verzichten und die Aufgaben einer Ehrenamtskoordination innerhalb der bestehenden Strukturen der Verwaltung einfügen: „Wir freuen uns über das gute Konzept zur Ehrenamtsunterstützung, welches aus unserem Antrag entstanden ist, wollen aber zusätzliche Personalkosten vermeiden“, erklärt David Artschwager, Sprecher für Wirtscha und Kreisentwicklung der CDU-Fraktion. „Wir haben im Ausschuss daher die Landrätin beauftragt zu prüfen, ob und in welchem Bereich eine Umsetzung der Ehrenamtskoordination innerhalb der bestehenden Verwaltungsstrukturen möglich ist“, so David Artschwager weiter.
Für die CDU-Fraktion steht die Verantwortung für den Haushalt an einer wichtigen Stelle in ihrer Arbeit. Daraus resultiert auch die teilweise unpopuläre Position, zusätzliche freiwillige Leistungen, sowie zusätzliche Personalkosten zu vermeiden „Wir müssen bei einem 48 Mio.€ Defizit im Kreishaushalt sehr genau auf die Projekte und ihre Umsetzung schauen und die Frage stellen, ob diese nicht auch mit den bestehenden Stellen abgedeckt werden können“, meint auch der finanzpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Thorsten Kühn, ebenfalls Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Kreisentwicklung. „Wir erwarten die Prüfungsergebnisse im nächsten Ausschuss. Die Arbeit der Ehrenamtlichen ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft im Landkreis und braucht in Zeiten überbordender bürokratischer Hürden auch koordinierte Unterstützung durch die Verwaltung. Dies möchten wir gerne ermöglichen“, erläutert Thorsten Kühn abschließend.